Hier mal eine kleiner auszug eines Informativem Dokumentes über die IA
-> http://www.bvmed.de/stepone/data/downloa…hueredt2001.pdf
2.5 Immunadsorption bei Dilatativer Cardiomyopathie (DCM)
Die Herzmuskelerkrankung, Idiopathische Dilatative Cardiomyopathie (DCM), geht mit einer Erweiterung (Dilatation) der linken Herzkammer und verminderter Kontraktionskraft (geringe Pumpleistung) einher. Die resultierende Herzschwäche (Insuffizienz) löst in einer Art "Teufelskreis" eine weitere Vergrößerung der Herzkammer aus und verstärkt die Herzinsuffizienz bis zum Organversagen. Für die Entstehung der DCM sind immunologische Wechselwirkungen ausschlaggebend. Wahrscheinlich als Folge einer Infektion wer-den kreuzreaktive Antikörper gegen verschiedene Teile der Herzmuskelzellen, wie z. B. Antikörper gegen den ß1-Adrenozeptor (ß1-AAB), gebildet. Dadurch wird ein inflammato-rischer Prozess in Gang gesetzt, der schließlich zur schweren Schädigung des Herzmus-kels führt.
Epidemiologie
Epidemiologisch ist die Herzinsuffizienz in Deutschland mit einer Million Erkrankten und 200.000 Todesfällen p. a., davon 2.500 jünger als 65 Jahre, von großer Bedeutung. Die Inzidenz (Rate der Neuerkrankungen) der DCM wird mit 27,5 Erkrankungen pro einer Million Einwohner angegeben, woraus sich für Deutschland 2.200 DCM-Neuerkrankun-gen p. a. errechnen. Die Sterblichkeitsrate (Einjahresmortalität) der Patienten mit schwe-rer Herzinsuffizienz wie der DCM liegt über 30 % und ist damit prognostisch ungünstiger als die der meisten Krebserkrankungen.
Therapie und Wirksamkeit
Die bisherige Therapie der DCM richtet sich nach der Schwere der Herzinsuffizienz (NYHA I-IV). Für Patienten mit DCM und terminaler Herzinsuffizienz (NYHA IV) gilt die Herztransplantation (HTx) (Kosten 120.000 DM) als Therapie der Wahl, wobei nur für 20 % der Bedürftigen ein Spenderorgan zur Verfügung steht. 15 % der transplantierten Patienten versterben innerhalb des ersten Jahres, 30 % innerhalb eines Zeitraumes von fünf und 50 % innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren nach der Transplantation. Die nach HTx notwendige Medikamenteneinnahme (Kosten: 20.000 bis 40.000 DM p. a.) ist mit schweren Nebenwirkungen verbunden und schränkt die Lebensqualität deutlich ein. Herzunterstützungssysteme (Kosten der Implantation: 150.000 DM) überbrücken die Wartezeit bis zur HTx oder werden als Alternative eingesetzt.
Die Immunadsorption (IA) ist zurzeit der einzige kurative Therapieansatz der schweren DCM, der das Organ erhält und die Herzleistung verbessert. Hierzu wird in der Regel eine einmalige Behandlungsserie von mehreren aufeinander folgenden IA durchgeführt. In der Folgezeit tritt eine Gesundung ein, die durch eine messbar verbesserte Herzleis-tung gekennzeichnet ist. Die durch die IA entfernten pathogenen ß1-AAB können auch Monate später nicht mehr im Blut des Patienten nachgewiesen werden. Die IA zur Be-handlung der DCM ist im Vergleich zu anderen Behandlungsansätzen (HTx) sehr risiko-arm, bei um die Hälfte niedrigeren Kosten. Die Folgekosten beschränken sich auf die üb-liche medikamentöse Behandlung einer leichten Herzinsuffizienz.
Die Wirksamkeit der IA zur Behandlung der DCM konnte in zwei unabhängig voneinander durchgeführten kontrollierten Studien (Evidenz-Klasse I und II) nachgewiesen werden. Beide Studien zeigen, dass durch die IA der Zustand schwerst herzinsuffizienter Patien-ten signifikant verbessert und eine Herztransplantation vermieden werden konnte.
Vergütungssituation
Die Erstattung der IA ist zurzeit nicht geregelt, (
) sodass die Therapiekosten aus dem all-gemeinen Klinikbudget finanziert werden. Daher werden viele Patienten unzureichend medikamentös behandelt, mit Herzunterstützungssystemen versorgt und/oder zur HTx angemeldet und transplantiert.
Angesichts der publizierten klinischen Daten, zur Verbesserung der Versorgung schwerst Herzkranker sowie zur Kostenentlastung ist daher eine Vergütungsregelung für die Therapie der DCM mit der IA dringend notwendig.
Weitere Info´s über die Imunadsorption findet Ihr hier ->
http://www.lvn-mv.de/downloads/literatur…pherese2010.pdf
http://www.klinikum.uni-greifswald.de/index.php?id=353#c948
Anhand der Kostenangabe (DM) sieht man schon das diese Studien oftmals etwa 10 Jahre alt sind...
Ich möchte jetzt nicht auf Satistiken rumreiten aber ich frage mich wievielen DCM´lern dadurch die gelegenheit genommen wurde seine Kinder aufwachsen zu sehen oder wieviel Eltern es erspart geblieben wäre seine eigenen Kinder überleben zu müssen
Is doch echt kacke man.
Danke Illy und Pivi, und vorallem dem Betreiber des Boardes... Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen was dies für mich bedeutet. Auch wenn die Behandlung nicht anschlagen sollte hält alleine der gedanke an Heilung mich Seelisch über Wasser. Was in dieser Trostlosen Zeit durchaus ein Bonus ist, für mich sowie für mein Umfeld.
Also DCM´ler... Arsch hoch und ran an´s Überleben