Herzkrank-Board > Der Treffpunkt schwacher Herzen <

Hallo Susa,

danke für Deine Zeilen ! Es war sehr aufregend, Deine und Thilo´s Geschichte zu lesen und es freut mich, dass Du das alles so gut gemeistert hast.

Ich bin schon sehr gespannt auf Deine weiteren Erzählungen...........

Also, da das in einem Stück eh nichts wird, fange ich mal vorne an und werde es immer mal ergänzen.
Angefangen hat alles im Mai 2002 als Thilo mit Magenschmerzen zum Doc ist und als er wieder kam wussten wir er ist herzkrank.
Er ist dann erstmal in die Klinik und sie haben aus jedem Lungenflügel 1,5 Liter (glaube ich mich zu erinnern) Flüssigkeit geholt. Kein Wunder das er keine Luft mehrbekam, oder?
Naja, als er dann wieder zuhause warging es soweit eigentlich recht gut, bis zu jener Nacht Ende August.
Da bin ich dann nachts wachgeworden, weil er neben mir lag und nur noch geröchelt hat. Ich hab dann, als ich realisiert hab das es wirklich ernst ist, das Telefon genommen und den Notarzt und danach meine Eltern angerufen. Weshalb ich in genau dieser Nacht das Telefon ausnahmsweise mit ans Bett genommen habe, weiss ich auch nicht.
Ich habe dann also, nachdem ich das Fenster aufgemacht habe mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung angefangen. So genau wusste ich nicht was ich machen sollte, bzw wo ich genau drücken muss (mein Erste Hilfe Kurs war ca 6 Jahre her) aber ich dachte mir das ich wohl kaum auf den Bauch drücken muss.
Also hab ich irgendwo zwischen den Rippen gedrückt und immer mal wieder beatmet. So falsch kann es nicht gewesen sein, da er immer mal nach Luft japste.
Die erste „schwierige“ Situation war dann als der Notzarzt, bzw. die Sanitäter klingelten. Ich musste ja an die Tür und aufmachen, aber ich wollte auch mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung nicht aufhören. Aber ich hatte ja keine Wahl. Also schnell an die Tür aufgedrückt, gesagt wohin sie müssen und schnell zurück weitermachen.
Als die Sanitäter hochkamen haben sie dann übernommen und kurz drauf kam auch der Notarzt, zeitgleich mit meinem Papa.
Der NA hat Thilo dann noch 12 mal defibrilliert bis er so stabil war das sie ihn transportieren konnten.
Einen Schrecken hat der NA mir aber doch noch eingejagt. Auf einmal kam aus dem Schlafzimmer einDauerpiepsen. Da wurde mir aber mal ganz anders. Hab schon mit dem schlimmsten gerechnet. War aber nur der Akku vom Handy des NA der nach nem Klinikbett telefonieren wollte.
Dann haben sie Thilo in die Klinik gebracht und ich bin erstmal zu meinen Eltern und hab mich zu meiner Mama ins Bett gekuschelt.

Soweit fürs erste. Ich denke so ne Vorgeschichte ist ganz hilfreich wenn ich dann mal weiter erzählewie es mir damit geht, oder?

Susa

@ Bigi: Da geht's dir so wie mir. Irgendwie klebe ich sehr an meiner gewohnten Umgebung -warum auch immer. Urlaub, aufraffen, organisieren, packen - verspüre ich keinerlei Lust dazu. Gerne mal für ein paar Tage zu meiner Großen nach München, aber das ist auch schon das Höchste der Gefühle. Voriges Jahr war ich ja mit ihr und ihrem LG in Italien -aber auch dort "in Familie", kein Touri-Rummel. Und die paar Besichtigungen in der Umgebung haben mich auch schon ziemlich angestrengt. Am Schönsten war es, in aller Ruhe am Meer zu liegen oder "zu Hause" (bei Karens Schwiegereltern) auf dem Balkon rumzulungern. Manche finden das wohl ziemlich langweilig, aber ich kann das durchaus genießen. Ich höre auch immer mal wieder was in Richtung, ich müsse für "Highlights" in meinem Leben sorgen. Muss ich?? Das "Highlight" vor 3 Jahren (PHT) hat mir eigentlich für's Erste gereicht... grins... .
Aber ich freu mich für alle, die freudig einen Uralub planen und erleben. In diesem Sinne auch viel Spaß für Susa und ihren Thilo!!

Urlaub? Was ist das eigentlich?
Dann wünsche ich euch beiden einen Erholsamen, Susa

Hallo Bigi,



nur mal ganz fix, weil ich im Büro bin



Ich fahre mit Thilo zusammen in den Urlaub. Wat soll ich denn da allein



LG

Susi

Wir warten,

Papier ist geduldig. Und wenn ich fragen darf, weil ich als Herzkranke nicht gern in Urlaub fahre, fährst du alleine?

Oder fährt dein Partner mit ? Ich frage, weil ich nach meiner Erkrankung nicht gerne mehr in Urlaub fahre.

Du hast bestimmt schon festgestellt, dass wir einwenig schwierig geworden sind, nach unserer Erkrankung. Oder auch nur ich???

Die Anderen fahren nämlich sehr gern fort.

Hi,

gut, jetzt weiss ich schonmal in welche Richtung es gehen wird. Werde es aber erst nach dem Urlaub schaffen.

Susa

Hallo Susa,
das ist eine prima Idee.
Schreib einfach alles von Deiner Seele..........so, wie Du es erlebst, fühlst, verarbeitest. Wie es DEIN Leben verändert hat, was Du ganz schlecht und vielleicht auch eher gut findest.
Lass einfach Dein Leben revue passieren und fange dann bei Punkt X an zu schreiben.
Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf Deine Zeilen !!

Vor den Füssen? Eher an den Kopf
Aber das schaffen wir doch auch schon. Und Susa ihr sollt auch Fragen und auch Zeigen wie ihr euch Fühlt.
Es ist wichtig das wirklich verstehen könnt was da passiert ist.
LG Andy

Susa fang doch damit an, was Dich daran wütend macht, was Dich handlunsunfähig macht und dann werf uns das mal vor die Füße.

Viel Erfolg