Herzkrank-Board > Der Treffpunkt schwacher Herzen <

Hallo Herzchen,
ich hab ganz vergessen auf deine Fragen zu antworten. Ja, es geht mir gut. Im Oktober war meine EF bei 60 % und ich hoffe natürlich sehr, dass das so bleibt. Leider konnte ich in letzter Zeit wegen langwieriger Erkältungen keinen Sport machen aber ich nehme mir fest vor, das bald wieder in Angriff zu nehmen. Ich arbeite inzwischen wieder voll und es klappt gut. Ich hab gelernt auf mich zu achten. Ich hoffe, es geht dir genauso. Ich glaube, bei uns beiden ging die Krankheit vor ca 2 Jahren los. Ich bin so dankbar, dass ich wieder so gut drauf bin, auch wenn mein Medicocktail mich wohl lebenslang begleiten wird.
Ganz liebe Grüße für dich!
Gine

Moin,

Zitat von »Herzchen«

Hast du eigentlich in deinem Leben etwas bewusst verändert, nachdem du deinen Austauschmonitor bekommen hast, Wolle?

Ja, ich habe angefangen zu reiten.

Zitat von »Herzchen«

Da du aber mit dem Herzfehler schon auf die Welt gekommen bist, hast du
das Leben sicher auch vorher schon bewusster erlebt als wir "früher
gesunden Menschen", oder?

Ich habe nie so ein Drama daraus gemacht. Vieles hat sich eher ergeben.
So habe ich mir z.B. den Alkohol im ersten Semester an der Uni abgewöhnt, nachdem ich den "Großen Kneipenschein" bestanden hatte...

Hey Leute,

@ Jule: Super Idee - ich bin schon auf deinen ausführlichen Bericht gespannt und drücke dir fest die Daumen, dass dich das weiter bringt Ich freue mich immer riesig von dir zu lesen.


@ Carina: Respekt! So viel Disziplin hatte ich zuletzt mit 18 - ich war sechs Jahre strenge Vegetarierin und dann hat mich eine Semmel mit einem gegrillten Steak zu Fall gebracht Seitdem esse ich wieder sehr gerne Fleisch und habe auch immer weiter zugenommen ... natürlich nicht nur von meinem wiederentdeckten Fleischkonsum Seit Januar versuche ich es mal mit einer Ernährungsumstellung nach "Deutschland leichter Leben". Das ist ein Konzept, das Apotheken anbieten. Bis jetzt läuft es ganz gut und ich hab "schon" vier Kilo runter ... ein kleiner Triumph Mein Problem ist einfach, dass ich Essen und Essen in Gesellschaft liebe - also brauche ich etwas, das auf Dauer umsetzbar ist. Hilft ja nichts, einige Kilos abzunehmen und dann noch mehr oben drauf zu packen, weil man wieder isst und lebt wie davor, oder?


@ Wolle: Schöner Vergleich: PC vs. Mensch Hast du eigentlich in deinem Leben etwas bewusst verändert, nachdem du deinen Austauschmonitor bekommen hast, Wolle? Da du aber mit dem Herzfehler schon auf die Welt gekommen bist, hast du das Leben sicher auch vorher schon bewusster erlebt als wir "früher gesunden Menschen", oder?


@ Gine: Ja genau, so war es bei mir auch. Als ich erkrankte war auf der Arbeit unheimlich viel los und ich wollte in einen lange geplanten Urlaub starten. Ich habe also acht Wochen reingepowert, dass ich auch ja alles abarbeite bevor es fünf Wochen in den Urlaub geht, dann kam ne' fette Erkältung dazu und schon hatte ich den Salat. Wie geht es dir inzwischen, Gine? Hast du dich in deiner Arbeit wieder gut eingefunden?


Liebe Grüße an alle und bis bald


Herzchen

Hallo Herzchen!
Ich habe nach Knöpfchens Beitrag beschlossen, mir einen Termin im TCM-Zentrum zu besorgen. Nächste Woche geht es los!
Ich bin sehr gespannt und werde dann berichten, wie es so läuft und ob es etwas bringt!
Liebe Grüße,
Jule 84

Hallo Herzchen,

danke für Deinen spannenden Beitrag.

Dann bin ich wohl auch eine Kandidatin von schneller Zunahme mit "nerviger" Oberweite. Gewichtsprobleme habe ich seit ich denken kann. Kompensiert, habe ich dies immer mit Sport, kontrolliertem Essen - hatte nie wirklich ein Sättigungsgefühl, doch für meinen Job, für Umwelt und auch für mich habe ich mich ohne Ausnahme von Salat, Fisch und Rindfleisch ernährt. Ab und an gab es mal etwas Brot auch habe ich über 3 Jahre kein Fleisch zu mir genommen.

Tja, diesen Willen habe ich leider im Moment nicht mehr - ich hoffe das kommt wieder!

Lieben Gruß

von Carina

Moin,

ich habe zwar selber keine Erfahrungen mit TCM, kenne aber - aufgrund meiner eigenen, langjährigen Auseinandersetzung mit asiatischen Kampkünsten (Aikido) und der ebenso langjährigen, guten Freundschaft mit einer sehr fähigen Tai-Chi und Chigong-Lehrerin die theoretischen Grundlagen recht gut.
In der TCM wird der Mensch als dynamische, energetischer Prozess betrachtet und Krankheiten sind Störungen im Energiefluss.
Die Schulmedizin betrachtet den Körper eher als starren Mechanismus.

Auf Computer übertragen könnte man sagen: der Schulmediziner schraubt und lötet an der Hardware herum, TCM-ler und Homöopathen kümmern sich um das Betriebssystem.

Hallo Herzchen,
ich finde das Thema auch sehr interessant . Ich hatte zwar noch keine Berührungen mit TCM, kann aber manches nachvollziehen. Auf jeden Fall denke ich auch, dass Psyche und Körper zusammenhängen. Als ich krank geworden bin, war ich beruflich in einer absoluten Stressphase. Seit einigen Monaten gab es personelle Veränderungen (neuer Chef) und sehr plötzlich wurde meine Herzleistung besser und die Extrasystolen sind zurückgegangen. Das ist für mich kein Zufall.
Das einzige, was bei mir nicht passt, ist der Typ "italienische Mama". Mit Oberweite bin ich eher nicht gesegnet
Schön, dass es dir gut geht.
LG Gine

Hallo Leute,

in Knöpfchens aktuellem Update wurde das Thema Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) angesprochen. Ich finde dieses Gebiet sehr spannend. Eigentlich bin ich eher der Schulmedizin hörig, doch immer wieder stelle ich an mir selbst fest, dass Globuli, Schüsslersalze oder sonstige "altervative Medizin" bei mir anschlägt - sei es nun der Placeboeffekt oder nicht.

Vor kurzem bin ich mit einem Physiotherapeut (der nebenbei TCM anbietet) ins Gespräch gekommen und er hat mir erklärt, dass in der TCM die Menschen in verschiedene Organtypen "eingeteilt" werden, z. B. Lungentyp, Nierentyp, Herztyp, Milztyp, etc. (es gibt auch Mischformen). Also wenn jemand mit Herausforderungen zu kämpfen hat, schlägt sich das bei Menschen auf verschiedene Organe nieder. Lungentypen zum Beispiel, haben meist Schwierigkeiten mit Zorn und Wut umzugehen. Das Problem von Herztypen sei meist "überschwängliche Freude" oder ein "Kümmererkomplex" (auch wenn man sich diesem nicht bewusst ist). Ich fand das sehr spannend, weil ich auf meiner Reha immer das Gefühl hatte, das die Menschen die mit mir dort waren alle ein bisschen so ticken wie ich ... also einfach sehr viele ähnliche Charaktere. Außerdem hat er mir erzählt, dass Herztypen im Alter häufiger von Demenz bzw. Vergesslichkeit betroffen wären, da diese Menschen viel Leidenschaft und Feuer in sich haben - dieses Feuer verbrennt die Gedanken, wenn man nicht aufpasst. Herztypen sollten deshalb versuchen, einen Gang zurück zu schalten und einsehen, dass sich die Welt auch ohne sie dreht bzw. nicht alles von einem alleine abhängt.


Auch noch witzig: Die "Herzfrau hat häufig viel Oberweite und nimmt leicht zu ... eine typische italienische Mama (Zitat).


Und seiner Erfahrung nach werden Menschen, die nach einer schweren Krankheit, ihr Leben geändert, entrümpelt, vereinfacht haben weniger häufig rückfällig als Menschen, die nach der Krankheit einfach wieder wie davor gelebt haben. Was aber nicht heißt, dass Menschen, die wieder "rückfällig" werden selbst schuld sind ... er meint damit nur, dass diese Menschen der eigentlichen (seelischen) Ursache ihres Leiden noch nicht so ganz auf die Schliche gekommen sind.


Das ist jetzt alles stark verallgemeinert aber ich glaube wirklich, dass Körper und Seele mehr zusammenhängt als wir uns häufig eingestehen wollen.


Was haltet ihr davon? Hat von euch schon jemand selbst Erfahrungen mit TCM?


Liebe Grüße und bis bald


euer stets-mitlesendes-aber wenig-schreibendes-weil-Akutphase-vorbei-seiendes-Herzchen